Fast 22.000 Euro Einkommen standen einem durchschnittlichen Deutschen im Jahr 2016 zum ausgeben oder sparen zur freien Verfügung. Diese Summe blieb laut den Berechnungen des statistischen Bundesamts im Schnitt nach dem Abzug von Sozialbeiträgen und Steuern vom Pro-Kopf-Einkommen übrig, zuzüglich monetärer Sozialleistungen. Doch ein Blick auf die Karte zeigt, dass sich die verfügbaren Einkommen je Region stark unterscheiden. So liegt im Süden von Deutschland mit dem Kreis Starnberg nicht nur der Ort mit dem höchsten verfügbaren Einkommen (34.967 Euro). Insgesamt liegen die Pro-Kopf-Einkommen fast aller Regionen Bayerns und Baden-Württembergs über dem deutschen Durchschnitt.
Der Osten liegt hinten, holt aber auf
Ganz anders sieht das im Osten des Landes aus. Im Schnitt erreicht das verfügbare Einkommen hier nur 84,7 Prozent des Westniveaus. Trotzdem liegt das Schlusslicht nicht im Osten: Mit nur 16.203 Euro landet die Stadt Gelsenkirchen auf dem letzten Platz, dicht gefolgt von Duisburg (16.881 Euro) und Halle (17.218 Euro). Überhaupt muss das gesamte Ruhrgebiet ein unterdurchschnittliches Einkommen verbuchen.
Zwar hinken die Regionen der ehemaligen DDR dem Westen im Einkommensvergleich noch hinterher, dafür dürfen sich die Einwohner hier über eine durchweg positive Entwicklung freuen. Mit einem Anstieg von rund 13,9 Prozent lag die Einkommenssteigerung im Osten über dem Bundesdurchschnitt. Den größten Einkommenszuwachs kann dennoch eine Stadt aus dem Süden verbuchen. Von 2000 bis 2016 stieg das Pro-Kopf-Einkommen der Heilbronner um durchschnittlich knapp 43 Prozent. Ein möglicher Grund für diese große Steigerung können einige wenige sehr reiche Einwohner sein, die den Durchschnitt der Stadt in den letzten Jahren in die Höhe getrieben haben.